Bewerbung geöffnet, Trojaner eingefangen – Höchste Vorsicht bei E-Mail-Anhängen!

Es ist allseits bekannt: Man soll auf keinen Fall .zip-Dateien öffnen, die in E-Mail-Anhängen mitgesendet werden, weil sich hier ganz leicht Viren verstecken lassen. Aber nicht nur bei .zip-Dateien ist dies der Fall. Mittlerweile gelangen auch Viren und Trojaner auf Ihren Rechner, wenn Sie Office-Dokumente, wie z.B. Word-Dateien, aus einem E-Mail-Anhang öffnen!

Die neueste Masche von Hackern: Bewerbungen und Rechnungen als .doc-Datei (Format von Word-Dokumenten) versenden. Da viele Bewerber nicht wissen, wie die eigene Bewerbung in ein PDF-Format konvertiert werden kann, wurde die Akzeptanz und das Öffnen von mitgesendeten Word-Dokumenten im .doc-Format als Bewerbungsunterlagen häufig zur gängigen Praxis in Unternehmen.

Hierbei ist nun absolute Vorsicht geraten! Denn so, wie Sie Fake-E-Mails mit Rechtschreib- und Grammatikfehlern womöglich kennengelernt haben, sind diese schon lange nicht mehr. Mittlerweile sind Fake-E-Mails in einem ausgezeichneten Deutsch formuliert und erwecken den Eindruck eines seriösen Versenders. Hinzu kommt, dass die für Sie ersichtliche E-Mail-Adresse des Versenders vom tatsächlichen Versender der E-Mail abgeändert werden kann! So sieht es für Sie womöglich danach aus, als würden Sie eine E-Mail von Ihrem Chef oder einer Kollegin mit Ihrer echten E-Mail-Adresse empfangen. Der tatsächliche Versender – der Hacker – verbirgt allerdings nur seine echte E-Mail-Adresse und tauscht sie mit einer Ihnen womöglich bekannten E-Mail-Adresse aus!

Wichtig für Ihren E-Mail-Alltag:

Vergewissern Sie sich, dass ein im Anhang mitgesendetes Word-Dokument von einer seriösen Quelle versendet wurde oder verlangen Sie nach Dokumenten im PDF-Format.

Sollten Sie versehentlich doch ein verdächtiges Word-Dokument aus einem E-Mail-Anhang öffnen, bestätigen Sie auf keinen Fall die Verwendung von Makros und schließen Sie das Dokument. Denn sobald Sie die Makros aktivieren, wird im Hintergrund Schadsoftware aus dem Internet heruntergeladen und Ihr Computer infiziert. Löschen Sie gegebenenfalls die von Ihnen versehentlich heruntergeladene Word-Datei von Ihrem Computer (auch aus dem Papierkorb) und führen Sie anschließend einen Virenscan durch.

Die Nachfrage nach Makros, die von Ihnen aktiviert werden sollen, besteht nur bei den neueren Office-Versionen. Daher sollten Sie besonders aufmerksam und vorsichtig mit dem Öffnen von E-Mail-Anhängen sein, wenn Sie ältere Office-Versionen nutzen, da diese die Makros beim öffnen einer Word-Datei automatisch aktivieren können und somit der Schadsoftware die Tore zu Ihren persönlichen Daten auf Ihrem PC öffnen.

Aber auch bei Anhängen im PDF-Format gelingt es Hackern über einen Umweg, Ihren PC zu infizieren:
Wenn Sie eine PDF-Datei aus einem Anhang öffnen und ein Sicherheitshinweis erscheint, sollten Sie dieses Fenster nicht mit „Ok“ bestätigen, sondern das Öffnen der Datei ablehnen bzw. auf „Abbrechen“ klicken. Denn sobald Sie mit „Ok“ bestätigen, dass die PDF-Datei angezeigt werden darf, lädt sie automatisch eine Word-Datei mit Makros herunter und bittet Sie anschließend, die Makros der Word-Datei zu aktivieren. Und hier beginnt der gleiche Ablauf, wie er oben bereits beschrieben ist: Wenn Sie die Makros aktivieren, wird Schadsoftware Ihren Computer infizieren.

Es kann festgehalten werden, dass Hacker immer wieder neue Wege finden, auf Ihrem PC Schadsoftware zu installieren, Ihnen wichtige Daten stehlen oder Dateien verschlüsseln, die sie gegen Lösegeld wieder freischalten.

Seien Sie daher sehr vorsichtig mit E-Mail-Anhängen und fragen Sie besser vorher bei einem vermeintlichen E-Mail-Versender via Telefon nach, ob dieser Ihnen tatsächlich eine E-Mail mit Anhang gesendet hat oder nicht!